Gesetzliche Krankenversicherung: Sozialverband pocht auf Parität
Berlin – Der Sozialverband VdK erwartet nach der Bundestagswahl im September einen Kurswechsel in der Sozialpolitik. Die Organisation präsentierte heute unter dem Motto „Soziale Spaltung stoppen“ einen Forderungskatalog zur Rente, dem Gesundheitswesen und der Steuerpolitik.
VdK-Päsidentin Ulrike Mascher sagte bei der Vorstellung des Katalogs, von der guten Wirtschaftsentwicklung profitierten längst nicht alle Menschen. Rentner mit geringem Einkommen, Arbeitslose, Alleinerziehende, Erwerbsgeminderte, Langzeitarbeitslose und chronisch Kranke würden immer mehr abgehängt. „Steigende Zusatzbeiträge in der Krankenversicherung, Kürzungsfaktoren und hohe Abschläge, die die Alterseinkommen ausbremsen, ein wachsender Niedriglohnbereich und Sozialleistungen, die zum Leben nicht reichen. Eine gerechte Politik sieht anders aus“, so Mascher.
In der Gesundheitspolitik fordert der Vdk bei den Beitragszahlungen für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) die Rückkehr zur Parität von Arbeitnehmern und Arbeitgebern. In der Arzneimittelversorgung sei es erforderlich, notwendige nicht verschreibungspflichtige Arzneien in den Leistungskatalog der GKV aufzunehmen.
Bei Hilfsmitteln müssten die Krankenkassen den Rechtsanspruch auf vollen Behinderungsausgleich gewährleisten, Geringverdiener und Menschen mit kleiner Rente sollten auch ohne Eigenanteil einen festsitzenden Zahnersatz erhalten könnne. In der Rehabilitation fordert der VdK, das Antragsverfahren abzuschaffen. Ärzte sollten Rehabilitation direkt verordnen können, heißt es.
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