Gesundheitskompetenz von Kindern und Jugendlichen verbessern

Berlin – Einen unbürokratischen Rahmen für eine Zusammenarbeit zwischen Schulen und Ärztinnen und Ärzten sowie anderem Gesundheitspersonal regt der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Klaus Reinhardt, an.
Schulklassen könnten davon profitieren, wenn Hausärzte, Pädiater, Kinder- und Jugendpsychiaterinnen und -psychiater, aber auch andere Gesundheitsfachkräfte, von Zeit zu Zeit Schulstunden gestalteten – „ohne dass sie oder er dafür vorab einen Kurs machen oder eine Zertifizierung erhalten muss“, sagte Reinhardt in einer neuen Folge des BÄK-Podcasts „Sprechende Medizin“. Für mehr Gesundheitskompetenz von Kindern und Jugendlichen sollten das Bildungs- und das Gesundheitswesen mehr zusammenarbeiten, betonte er.
Ein wichtiges Problem, dass gesamtgesellschaftlich angegangen werden sollte, ist laut Reinhardt die problematische Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen. Mittlerweile zeige rund ein Viertel der Zehn- bis 17-Jährigen eine problematische Nutzung von TikTok, Instagram und Co.
Die Gesellschaft müsse sich fragen, ob sie der nachwachsenden Generation in Zeiten großer Unsicherheiten wegen des Klimawandels, bewaffneter Konflikte und wirtschaftlicher Unsicherheit genügend Halt und genügend Angebote im realen Leben biete – zum Beispiel im Rahmen von Sportmöglichkeiten, so der Ärztepräsident.
Das Thema „Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen“ beschäftigte auch den Deutschen Ärztetag in diesem Frühjahr. So sprachen sich die Delegierten gegen eine private Nutzung von Smartphones an Schulen aus.
Petra Bubel, Abgeordnete der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Uwe Ebmeyer, Mitglied des Vorstands der Bundesärztekammer, und weitere plädierten in ihrem Antrag für eine gesundheitlich und pädagogisch sinnvolle Nutzung von digitalen Medien.
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