Politik

Gesundheitsminister hält weitere örtliche Coronalockdowns für möglich

  • Mittwoch, 21. Oktober 2020
/picture alliance, AP Pool, Michael Sohn
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Berlin – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die rigorosen Ausgangs­beschränkungen im bayerischen Landkreis Berchtesgadener Land begrüßt.

Für die dortigen Einwohner bringe der neue Coronalockdown „zwar harte zwei, drei Wochen“, sagte Spahn gestern Abend im ZDF. Doch helfe die Maßnahme, um die Aus­breitung des Virus „auch wirklich effizient wieder unter Kontrolle zu bringen“. Dies sei besser als mit innerdeutschen Reisebeschränkungen zu reagieren. Er finde das Vorgehen der bayerischen Landesregierung „genau richtig“.

De Ausgangsbeschränkungen im Berchtesgadener Land waren wegen deutlich gestie­gener Infektionszahlen verhängt worden. Sie traten gestern Nachmittag für 14 Tage in Kraft.

Der Lockdown war zwischen den örtlichen Behörden und der bayerischen Landes­regierung abgestimmt worden. Alle Schulen und Kindergärten im Berchtesgadener Land wurden geschlossen, ebenso wie Gastronomie, Hotels, Sport- und Kultureinrichtungen. Alle Kontakte sollen auf ein absolutes Mindestmaß beschränkt werden. Haus und Wohnung dürfen nur noch aus triftigen Gründen wie Arbeit und Einkaufen verlassen werden.

Spahn sagte, dass es auch in anderen deutschen Regionen bei stark steigenden Infek­tionszahlen zu örtlichen Ausgangsbeschränkungen kommen könne.

Auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte: „Dinge wie in Berchtesgaden werden wir jetzt häufiger sehen.“ Er nannte es in den Zeitungen der Funke Mediengruppe „angemessen“, wenn mit Lockdowns in einzelnen Gebieten auf eine dortige starke Virus­ausbreitung reagiert werde.

afp

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