Gesundheitsministerin plant Bayerischen Demenzpakt

München - Menschen mit Demenz sollen nach dem Willen von Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) mehr am gesellschaftlichen Leben teilhaben. „Dafür muss der Bewusstseinswandel im Umgang mit dieser Krankheit weiter vorangebracht werden“, sagte sie laut Mitteilung vom Donnerstag. Dafür will sie einen Bayerischen Demenzpakt gründen. „Alle bayerischen Staatsministerien sowie Vertreter von Kommunen, Kirchen, Zivilgesellschaft, Wohlfahrts- und Betroffenenverbänden werden wir einladen beizutreten“, erklärte Huml.
„Ziel ist es, mit diesem Pakt das Thema Demenz auf eine noch breitere Basis zu stellen, um die Lebenssituation von Menschen mit Demenz sowie ihrer Angehörigen in Bayern weiter zu verbessern sowie tragfähige Strukturen für die Zukunft zu schaffen.“
In Bayern leben den Angaben nach mehr als 240.000 Demenzkranke. Die Zahl werde nach Schätzungen auf Grundlage der demografischen Entwicklung bis zum Jahr 2030 auf 300.000 ansteigen.
Der Demenzpakt ist eine von vielen Aktionen des Ministeriums, um mehr für Patienten und ihre Angehörigen zu tun - und um das Thema in die Öffentlichkeit zu bringen: 2013 beschloss die Staatsregierung eine Bayerische Demenzstrategie. Im kommenden Jahr soll vom 18. bis 27.
September bei der zweiten Bayerischen Demenzwoche über Betreuungs- und Unterstützungsangebote informiert werden. Im Oktober wird zudem der vierte Bayerische Demenzpreis verliehen, der Projekte für Menschen mit Demenz auszeichnen soll. Die Ausschreibung beginnt im neuen Jahr und die Bewerbungsfrist läuft bis 29. März 2020.
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