Gesundheitsministerium hofft auf Dynamik bei E-Rezept-Nutzung

Berlin – Auf eine „gute Dynamik“ der Nutzungzahlen des elektronischen Rezeptes (E-Rezept) nach dem gesetzlich vorgesehenen Start Anfang kommenden Jahres hofft Jan Hensmann, Referatsleiter für Grundsatzfragen der Gematik, Telematikinfrastruktur und eHealth im Bundesgesundheitsministerium (BMG).
Im Rahmen einer Veranstaltung des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) betonte Hensmann heute aber auch, man sei noch nicht da, wo man hin wolle. Deshalb sei die Testphase verlängert und ausgeweitet worden – in enger Begleitung wolle man das „Ruckeln“ in den Prozessen abstellen.
Er verwies zugleich auf die „gute Lösung“ eines Ersatzverfahrens, sollte es in „Einzelfällen“ technisch noch nicht möglich sein, das E-Rezept in den Arztpraxen ab dem 1. Januar 2022 umzusetzen. Die Arzneimittelversorgung sei so trotz des iterativen Transformationsprozesses in keinem Fall gefährdet.
Zum Hintergrund: Seit dem 1. Juli 2021 läuft in der Modellregion Berlin-Brandenburg eine Testphase für das E-Rezept im Praxisalltag. Diese Testungen wurden Anfang Dezember auf das gesamte Bundesgebiet ausgedehnt und sollen nun bis ins erste Quartal 2022 hinein laufen. Grundsätzlich bleibt es aber bei der bundesweiten Einführung des E-Rezepts zum Jahreswechsel.
Die Tests in der Modellregion hätten zwar keinen „Showstopper“ zutage gefördert, ließen allerdings Raum für deutliche Steigerungen, bewertete Hannes Neumann, Produktmanager für das E-Rezept bei der gematik, die erste E-Rezept-Testphase.
Für die bundesweite Testung habe man die Beteiligung aller Anbieter von Apothekenverwaltungssystemen (AVS) sowie aller Abrechenzentren sichergestellt.
Zudem habe man zehn weitere PVS-Hersteller von der Teilnahme überzeugen können und werbe in diesem Bereich weiter intensiv – in der regionalen Testphase hatten sich nur vier PVS-Hersteller beteiligt. Auch liefen seitens der Anbieter von Krankenhausinformationssystemen (KIS) Vorbereitungen, um eine Teilnahme von Krankenhäusern zu ermöglichen.
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