Gewebebank Mecklenburg-Vorpommern half mehr als 500 Augenpatienten

Rostock – Die Gewebebank Mecklenburg-Vorpommern mit Sitz in Rostock hat im vergangenen Jahr 532 Patienten mit Augenproblemen helfen können, unter anderem mit transplantierten Augenhornhäuten. Das teilte die Gesellschaft für Transplantationsmedizin heute mit. Damit seien im ersten Jahr des Bestehens sieben Prozent des bundesweiten Bedarfs gedeckt worden, sagte der ärztliche Geschäftsführer Axel Manecke. Für 2017 sei das Ziel, 1.100 Augenhornhäute aufzubereiten.
Neben der Entnahme und Aufbereitung von Augenhornhäuten sei die Entnahme von Herzen bei Verstorbenen ein Schwerpunkt der Arbeit der Gewebebank. Aus ihnen werden Herzklappen und Blutgefäße entnommen, die anderen Patienten transplantiert würden. Für den Jahresanfang erwarte die Bank die Genehmigung, die Herzen nicht nur entnehmen, sondern auch aufbereiten zu dürfen, sagte Manecke. Bisher findet die Präparierung bei kooperierenden Gewebebanken statt. Mitte des Jahres soll auch die Genehmigung zur Herstellung künstlicher, zellfreier Herzklappen folgen.
2016 hätten die 16 kooperierenden Kliniken im Land rund 1.500 Spendermeldungen übermittelt. Bei mehr als einem Viertel (27 Prozent) davon konnte Gewebe entnommen werden, womit die Quote deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von zehn Prozent liege, hieß es.
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