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Gewebebank Mecklenburg-Vor­pommern hilft, Versorgungsengpass zu reduzieren

  • Mittwoch, 23. Mai 2018
/dpa
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Rostock – Die Gewebebank Mecklenburg-Vorpommern hat seit ihrer Gründung im Juli 2015 bereits 1.000 Augenhornhauttransplantate vermittelt und damit einen entsprechenden Versorgungsengpass reduzieren können. „Unser Team ist sehr stolz, dass wir innerhalb so kurzer Zeit so vielen Menschen mit gesundheitlichen Sehproblemen helfen konnten, sagte der Geschäftsführer der gemeinnützigen Gewebebank, Frank-Peter Nitschke. Er dankte den Spendern und ihren Familien sowie den Mitarbeitern in den Kliniken, die die Entnahme der Gewebe erst möglich machten.

In Mecklenburg-Vorpommern (MV) werden jährlich rund 200 Augenhorn­transplanta­tionen primär in Rostock, Greifswald, Demmin, Neubrandenburg und Stralsund durchgeführt. Bundesweit sind es etwa 8.000 Transplantation pro Jahr. Aus der Gewebebank Mecklenburg-Vorpommern werden derzeit pro Woche durchschnittlich 25 Transplantate abgegeben. „Für dieses Jahr planen wir die Bereitstellung von insgesamt rund 1.200 Augenhornhauttransplantaten. Derzeit können wir allen Anfragen von Transplantationszentren nach Augenhornhäuten ohne Wartezeiten nachkommen“, so Nitschke.

Basis für die verbesserte Versorgung der Patienten mit Hornhauttransplantaten ist die enge Zusammenarbeit der Gewebebank mit der Gesellschaft für Transplantations­medizin, die durch Kooperationen mit Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen die Versorgung mit humanem Gewebe sicherstellt. „Aufgrund des wachsenden Netzwerkes an Kliniken, die mit uns kooperieren, können wir erheblich zur Verbesserung der Versorgungslage beitragen“, erklärte der Geschäftsführer der gemeinnützigen Gesellschaft für Transplantationsmedizin MV, Axel Manecke. Im Netzwerk der Gewebespende arbeitet die Gesellschaft inzwischen mit 20 Krankenhäusern zusammen.

Die Transplantationsmediziner appellieren an alle Familien, eine klare Entscheidung zur Organ- und Gewebespende zu treffen. „Egal ob dafür oder dagegen, jede klare Entscheidung erleichtert den Angehörigen, den Mitarbeitern in den Kliniken und uns die Arbeit“, unterstrich Manecke.

hil

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