Gezieltes Medikationsmanagement verbessert Versorgung der Patienten
Köln – Ein interprofessionelles Medikationsmanagement verbessert die Qualität der Arzneimitteltherapie bei ambulant versorgten multimorbiden Patienten. Dies zeigen die Ergebnisse einer Studie, in der beim Hausbesuch durch die Pflege- und Wohnberatung die eingenommenen Arzneimittel, deren Lagerung, das Einnahmeverhalten der Patienten sowie Probleme der Pharmakotherapie erfasst wurden.
Juliane Köberlein-Neu und Koautoren berichten in der aktuellen Ausgabe des Deutschen Ärzteblattes (Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 741–8), dass im Zuge dieser Intervention eine deutliche Diskrepanz zwischen der verordneten und der vom Patienten angewendeten Medikation festgestellt wurde. Das interprofessionelle Medikationsmanagement habe arzneimittelbezogene Probleme reduzieren und so die Arzneimitteltherapiesicherheit verbessern können.
In einer weiteren Originalarbeit (Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 749–756) gehen Claudia Greißing und Koautoren der Frage nach, wie sich potenziell gefährdende Medikationsumstellungen beim Übergang von der stationären zur ambulanten Versorgung vermeiden lassen. Um dieser Gefährdung vorzubeugen, entwickelten sie ein Schnittstellenkonzept mit Entlassungsmedikationsplänen und Beratungsmodulen für weiterbehandelnde Ärzte und für Patienten. In ihrer Studie zeigen sie, dass unter Anwendung dieses Schnittstellenkonzepts der Anteil der Patienten, bei dem schädliche Folgen einer Medikationsumstellung zu befürchten waren, deutlich verringert werden konnte.
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