GKV schließt 2015 mit Minus ab

Wiesbaden – Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hat 2015 eine negative Bilanz erzielt. Das geht aus den Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) heute veröffentlicht hat. Demnach beliefen sich die GKV-Einnahmen einschließlich Gesundheitsfonds 2015 auf 212,3 Milliarden Euro (plus 3,4 Prozent). Mit 3,9 Prozent stiegen die Ausgaben 2015 dagegen stärker als die Einnahmen und lagen im vergangenen Jahr bei 215,4 Milliarden Euro. Daraus resultierte ein Minus von 3,1 Milliarden Euro.
Die Ursachen für das Defizit sieht Destatis im Wesentlichen darin, dass einerseits die Krankenkassen ihre Versicherten durch niedrige Zusatzbeiträge entlastet haben. Zum anderen spiegle sich in dem ausgewiesenen Defizit der Einnahmenrückgang beim Gesundheitsfonds durch die vorübergehende Absenkung des Bundeszuschusses um 2,5 Milliarden Euro auf 11,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr wider. Außerdem habe das erstmalig negative Zinsergebnis des Gesundheitsfonds (-1,8 Millionen Euro), das aus Strafzinsen an die Banken resultierte, zum Defizit beigetragen.
Insgesamt summierten sich die Einnahmen der Sozialversicherung 2015 auf 577,3 Milliarden Euro (plus 4 Prozent). Die Ausgaben stiegen um 4,4 Prozent auf 576,0 Milliarden Euro. Damit erzielte die Sozialversicherung 2015 einen kassenmäßigen Finanzierungsüberschuss von 1,2 Milliarden Euro. Das sind 2,1 Milliarden Euro weniger als 2014.
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