Griechische Regierung kündigt strikteren Coronalockdown an

Athen – Die griechische Regierung hat wegen erneut steigender Coronainfektionszahlen einen weiteren Lockdown angekündigt. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sagte gestern in einer Fernsehansprache, ab morgen müssten Schulen und alle nicht lebenswichtigen Geschäfte wieder schließen. Die Maßnahme gelte bis zum 28. Februar.
Mitsotakis begründete die Maßnahme auch mit der zunehmenden Zahl von Krankenhauseinweisungen im Großraum Athen und „dem Auftauchen von COVID-Varianten, die die Infektionen beschleunigen“.
Kindergärten, Grund- und Mittelschulen, die nach zweimonatiger Schließung erst vor zwei Wochen wieder geöffnet hatte, müssen damit erneut zumachen. Kirchen sowie Geschäfte mit Ausnahme von Supermärkten, Apotheken, Bäckereien und Tankstellen müssen ebenfalls schließen, wie der staatliche Fernsehsender ERT berichtete.
Gesundheitsminister Vassilis Kikilias hatte zuvor gewarnt, Griechenland stehe eine dritte Coronawelle bevor. „Die Analysen, die ich von Experten bekomme, besagen, dass diese dritte Welle auch unser Land erreicht“, sagte er dem Sender Open TV. Im Großraum Athen seien 71 Prozent der COVID-19-Patienten vorbehaltenen Intensivbetten belegt.
Nach landesweit 638 Neuinfektionen vorgestern sprang die Zahl gestern auf mehr als 1.500, die Hälfte davon in Athen. Seit Beginn der Pandemie starben in Griechenland rund 6.000 Menschen an dem Virus. Fast 420.000 der insgesamt elf Millionen Bewohner haben ihre erste Impfung gegen das Virus erhalten.
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