Vermischtes

Grippe führt zu Mangel an Blutkonserven

  • Dienstag, 13. März 2018
/dpa
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Frankfurt am Main – Die Grippewelle macht sich bundesweit bei den Blutspende­diensten bemerkbar. Darauf haben heute Haema und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) aufmerksam gemacht. „In einigen Regionen, etwa in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, sind derzeit Spendenrückgänge von bis zu 18 Prozent zu verzeichnen, was jedoch im Moment noch mit der aktuellen Bevorratung aufzufangen ist“, berichtet die Sprecherin der DRK-Blutspendedienste, Kerstin Schweiger.

Die Dienste tun laut Schweiger derzeit alles, um die stabile Versorgungslage aufrechtzuerhalten. Damit die Lücke bald geschlossen werden kann, ruft der DRK-Blutspendedienst alle gesunden Menschen auf, Blut zu spenden. Den aktuellen Rückgang führe man auf die Grippeerkrankungen zurück.

Beim privaten Anbieter Haema seien in den vergangenen Wochen im Schnitt 17 Prozent weniger Spender erschienen, sagte Sprecherin Marion Junghans. So habe sich ein größeres Defizit summiert. „Die Vorräte in den Depots werden knapp. Die Lage ist sehr angespannt“, so Junghans. Gerade mit Blick auf die Osterfeiertage gebe es Anlass zur Sorge. Die Versorgung der Krankenhäuser sei derzeit aber gesichert.

Wer wissen will, welche Blutgruppen besonders gefragt sind, kann sich auf den Seiten der regionalen DRK-Blutspendedienste informieren. Dort zeigen Blutspenden-Barometer den aktuellen Bedarf an. Besonders gering sind die Vorräte in vielen Bundesländern derzeit bei der Blutgruppe A negativ.

In Deutschland sind in dieser Saison laut Robert Koch-Institut rund 165.500 Menschen nachweislich an Grippe erkrankt. Dies sind nur aber die bekannten Fälle – in vielen Fällen wird nicht getestet. Wer einen grippalen Infekt hat oder Antibiotika einnimmt, darf kein Blut spenden. Auch nach einer überstandenen Erkrankung müssen Spender pausieren. Die Haltbarkeit von Blut ist gering, das DRK kann daher keine langfristigen Vorräte anlegen.

dpa

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