Grippesaison: Erster Todesfall in Berlin
Berlin – In Berlin ist in der laufenden Grippesaison der erste Patient an Influenza gestorben. Es habe eine alte Frau getroffen, die bereits an einer schweren Vorerkrankung litt, sagte Christoph Lang, Sprecher der Senatsgesundheitsverwaltung, heute.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte kürzlich mitgeteilt, dass 28 der 31 bislang gemeldeten Grippetoten seit Beginn der Grippewelle älter als 59 Jahre waren. Angesichts der starken Grippewelle in Deutschland hatten RKI, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und Ärztekammer Hessen vor allem ältere Menschen über 60 zur Impfung aufgerufen.
Die Grippewelle begann in diesem Jahr früher als sonst, bereits Mitte Dezember. Bis zum jüngsten Stand vom 18. Januar wurden 526 bestätigte Influenza-Fälle in der Hauptstadt gemeldet. In den ersten beiden Januarwochen sei ein starker, aber nicht außergewöhnlich hoher Anstieg der Fallzahlen zu verzeichnen, sagte Lang. Von 471 Grippe-Patienten ist ihr Impfstatus bekannt: Nur 30 von ihnen waren gegen Influenza immunisiert.
Bundesweit wurden bis zum 24. Januar 5.696 bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt. Dass die Fallzahlen von Jahr zu Jahr schwanken, ist normal. Grippe verläuft in Wellen. Durchschnittlich gibt es in Deutschland geschätzt 8.000 bis 11.000 Grippetote pro Jahr. Das sind mehr als doppelt so viele Menschen, wie jedes Jahr bundesweit bei Verkehrsunfällen sterben.
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