Mehr Grippefälle in Bayern, Brandenburg und Thüringen
Berlin – Die Zahl der Grippefälle steigt in Deutschland weiter an. Das zeigen aktuelle Zahlen aus Bayern, Brandenburg und Thüringen. Demzufolge sind in der laufenden Saison in Bayern bereits rund 1.500 Erkrankungen registriert worden, wie Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) in München mitteilte. Sie empfahl, sich auch jetzt noch impfen zu lassen. „Schützen sollten sich auf diese Weise vor allem chronisch Kranke, ältere Menschen ab 60 Jahren und Schwangere.“
Dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) Bayern zufolge sind laut Mitteilung in der ersten Januarwoche des neuen Jahres 375 Influenzafälle gemeldet worden. Insgesamt erhöhte sich die Zahl auf 1.546 Fälle. Im gleichen Zeitraum der Vorjahressaison waren es lediglich 279 Fälle. Zwei Grippepatienten starben in diesem Winter.
In Brandenburg sind seit Herbst mehr als dreimal so viele Menschen an Grippe erkrankt wie in der Vorsaison. Von Anfang Oktober bis Mitte Januar sei das Influenzavirus bei 162 Patienten nachgewiesen worden, teilte das Gesundheitsministerium in Potsdam mit. Im gleichen Zeitraum vor einem Jahr waren es 52 Fälle. Als Grippesaison gilt die Zeit von Anfang Oktober bis Mitte April. Grippewellen, während derer sich die Viren besonders stark ausbreiten, beginnen normalerweise im Januar oder Februar. Der Höhepunkt lag 2016 etwa Anfang März mit rund 500 gemeldeten Fällen pro Woche.
Auch die Grippeerkrankungen in Thüringen haben in den vergangenen Wochen zugenommen. Seit dem Beginn der Grippesaison im Herbst wurden mehr als 130 Fälle von Influenza (Virusgrippe) gemeldet, wie das Sozialministerium mitteilte. In der ersten Woche des neuen Jahres gab es 52 Fälle. Das war fast eine Verdoppelung zur Vorwoche.
Es könne aber bisher nicht von einer Grippewelle gesprochen werden, sagte ein Ministeriumssprecher. Im Vorjahr waren von Herbst bis Anfang Januar 165 Grippeerkrankungen gemeldet worden. Die meisten Fälle würden derzeit bei Säuglingen unter einem Jahr sowie bei Kindern und Jugendlichen bis zu 19 Jahren registriert.
Regional gebe es bei der Zahl der gemeldeten Fälle erhebliche Unterschiede. Den Grund dafür sieht das Ministerium auch darin, dass nicht alle Ärzte im Labor testen ließen, ob es sich bei den Erkrankungen ihren Patienten um eine ansteckende Influenza oder eine Erkältung handelte.
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