Ärzteschaft

Grippeschutz: Experten schlagen geänderte Impfempfehlungen vor

  • Montag, 13. Februar 2017

München – Angesichts der heftigen Grippewelle in Deutschland haben Ärzte sich für neue Impfempfehlungen ausgesprochen. In Zukunft solle das Hauptaugenmerk Kindern gel­ten und nicht, wie bisher, Kranken und Menschen ab 60 Jahren, erklärten Mediziner dem Focus.

„Kinder sind eben die stärksten Virenverteiler in der Bevölkerung“, führte Mi­chael Ko­chen, Professor für Allgemeinmedizin, zur Begründung des Vorschlags aus. Kochen ist auch ordentliches Mitglied der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ). Der Freiburger Infektionsexperte Winfried Kern ergänzte, vor allem Kinder­gar­ten­kinder und Schulanfänger wären durch Influenzaimpfungen zu „erfassen“.

Das Robert-Koch-Ins­titut (RKI) in Berlin registrierte in der laufenden Saison bereits deutlich mehr als 40.000 Influenza­fälle – wesentlich mehr als in den Vergleichszeiträu­men der beiden Vorjahre.

Die Gesamtzahl der im Labor bestätigten Erkrankungsfälle ist dem RKI zufolge seit Ok­to­ber 2016 auf 43.288 gestiegen – es werden zwar längst nicht alle Erkrankten getestet, ein Nachweis von Influenza wird aber gemeldet. Bislang gehen 126 Todesfälle auf das Konto der Erkrankung.

afp

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