Hochschulen

Medizinische Hochschule Hannover behandelt mehr Grippepatienten

  • Montag, 3. April 2017

Hannover – Seit Jahresbeginn haben 38 Prozent mehr Patienten mit Grippesymptomen die zentrale Notaufnahme der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) aufgesucht als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Auch der Zustand von Patienten mit Asth­ma, COPD oder schweren Lungenentzündungen habe sich vielfach verschlechtert, teilte die MHH mit. 

Infolge der Grippewelle und anderer Viruserkrankungen habe das medizinische Perso­nal neben dem temporär gestiegenen Patientenaufkommen auch einen erhöhten Kranken­stand in den eigenen Reihen zu bewältigen.

„Die jährlich wiederkehrenden Virusepidemien, Influenza oder auch andere Erreger füh­ren zu einer Vervielfachung von Erkrankungen, die die Arztpraxen, aber auch die Kran­kenhäuser weit über das normale Maß hinaus belasten. Unserem Gesundheitssystem fehlen Strukturen, um auf die zeit­lich begrenzte Erhöhung der Patientenzahlen reagieren zu können“, warnte Tobias Welte, Direktor der Klinik für Pneumologie an der MHH.

Im Zuge der Grippewelle sei auch die Zahl der Patienten, die mit Herzinfarkt in die MHH kamen, von 56 im Mai und Juni 2016 auf 75 im Januar und Februar 2017 angestiegen. Die schweren Fälle von akuter Herzschwäche hätten sogar um 50 Prozent zuge­nom­men.

Allerdings neigt sich die Grippewelle dem Ende zu, wie die Arbeits­ge­mein­­­schaft Influenza Ende März mitteilte. 109.866 Menschen seien seit dem vergan­genen Herbst nachweislich an Grippe erkrankt.

hil

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