Großbritannien investiert 1,9 Milliarden Euro in Impfprogramm

London – Im neuen Haushalt der britischen Regierung ist auch eine große Finanzspritze für das Impfprogramm vorgesehen. Finanzminister Rishi Sunak plane dafür weitere 1,65 Milliarden Pfund (rund 1,91 Milliarden Euro) ein, berichteten britische Medien gestern. Dies soll sicherstellen, dass bis Ende Juli jedem Erwachsenen im Vereinigten Königreich eine Coronaimpfung angeboten wird.
Einer Studie des Rechnungshofs vom Dezember zufolge hat Großbritannien bisher rund zwölf Milliarden Pfund für das Impfprogramm ausgegeben – davon 2,9 Milliarden für 267 Millionen Dosen Impfstoff von fünf Herstellern.
„Wenn wir uns gegen das Virus schützen, können wir Restriktionen aufheben, unsere Wirtschaft wieder öffnen und unsere Aufmerksamkeit der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Stimulierung des Wirtschaftswachstums widmen“, sagte Sunak.
Zur Finanzierung ist unter anderem im Gespräch, die Unternehmensteuer schrittweise von derzeit 19 auf 25 Prozent anzuheben. Auch auf Privatleute dürften Steuererhöhungen zukommen. Premierminister Boris Johnson betonte: „Natürlich war es teuer, während der Pandemie auf alle aufzupassen.“
Johnson zeigte sich zuversichtlich, dass die Wirtschaft nach der Pandemie schneller wieder auf Touren kommt als erwartet. Wie die Financial Times berichtete, rechnen die Behörden auch wegen des Tempos beim Impfprogramm mit einem deutlich höheren Wirtschaftswachstum.
Bisher haben in Großbritannien mehr als 20 Millionen Menschen eine erste Coronaimpfung erhalten – mehr als jeder dritte Erwachsene.
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