Ausland

Impfreihenfolge in Großbritannien streng nach Altersgruppen

  • Freitag, 26. Februar 2021
Menschen stehen vor einem Impfzentrum des Gesundheitsdienstes NHS am Institut «Center for Life» an, um gegen das Coronavirus geimpft zu werden./ picture alliance, Owen Humphreys
Menschen stehen vor einem Impfzentrum des Gesundheitsdienstes NHS am Institut «Center for Life» an, um gegen das Coronavirus geimpft zu werden./ picture alliance, Owen Humphreys

London – In Großbritannien sollen im Anschluss an die Impfung der am höchsten gefährdeten Menschen streng nach Altersgruppen vorgegangen werden. Das teilte die britische Impfkommission JCVI (Joint Com­mittee on Vaccination and Immunisation) heute mit. Forderungen, bestimmte Berufsgruppen wie beispielsweise Lehrer oder Polizisten vorzuziehen, erteilten die Experten damit eine Absage.

Als Grund gaben die Experten an, Alter sei nach wie vor der größte Risikofaktor in der Pandemie. Mo­dell­­studien würden zudem nahe legen, dass die Geschwindigkeit des Impfprogramms den größten Ein­fluss auf die Verhinderung von schweren Erkrankungen und Todesfällen habe. Berufsgruppen vorzuzie­hen könne die Impfkampagne komplexer machen und damit verlangsamen, erklärten die Experten.

In der ersten Phase des britischen Impfprogramms wurden neun Gruppen mit den größten Gesundheits­risiken durch COVID-19 priorisiert. Dazu gehören alle Altersgruppen über 50 Jahren und Menschen mit Vorerkrankungen. Sie sollen alle bis Mitte April eine Impfung erhalten haben.

Anschließend sollen die über 40-Jährigen an der Reihe sein, gefolgt von weiteren jüngeren Jahrgängen. In Großbritannien haben inzwisch­en bereits knapp 18,7 Millionen Menschen eine erste Impfdosis erhalten. Zweimal geimpft wurden bisher etwa 700.000 Menschen.

„Das Impfprogramm ist ein riesiger Erfolg und die auf Alter basierte Vergabe wird die größten Vorteile in der kürzesten Zeit bringen, einschließlich für diejenigen Berufsgruppen, die einem höheren Anste­ckungs­­­risiko ausgesetzt sind“, sagte Wei Shen Lim, der für COVID-19 zuständige Vorsitzende des JCVI bei der Präsentation der Empfehlungen.

dpa

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