Großteil der Schwangeren nutzt Screeningangebote
Berlin – Die in den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehenen Screenings der Schwangeren werden umfassend umgesetzt. Das hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) im Rahmen einer Analyse ermittelt.
Demnach nutzten 2015 je nach Test zwischen 84 und 94 Prozent der schwangeren Frauen die entsprechenden Früherkennungsangebote für Hepatitis B, Chlamydien, Syphilis, HIV und Schwangerschaftsdiabetes. Für die Analysen hat die KBV die Screeningdaten aller gesetzlich versicherten Schwangeren im Zeitraum von 2010 bis 2015 ausgewertet.
Die Anzahl der neu entdeckten Infektionen ist laut KBV demnach jedoch relativ gering. So wurde im Erhebungszeitraum lediglich bei neun von 10.000 Schwangeren eine Hepatitis-B-, bei nur vier von 10.000 Schwangeren eine Syphilisinfektion festgestellt.
Der Anteil der Schwangeren mit einer Chlamydieninfektion lag mit zuletzt rund 220 von 10.000 Schwangeren zwar um einiges höher, ist jedoch zwischen 2010 und 2015 kontinuierlich gesunken. Hohe Raten zeigen sich dagegen beim Schwangerschaftsdiabetes. 2015 wurde diese Diagnose bei etwa 1.420 von 10.000 Schwangeren gestellt.
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