Politik

Habeck warnt vor Produktions­verlagerung bei Medikamenten

  • Donnerstag, 2. Mai 2024
Der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck besuchte während seiner Rundreise mehrere Pharmastandorte./picture alliance, Helmut Fricke
Der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck besuchte während seiner Rundreise mehrere Pharmastandorte./picture alliance, Helmut Fricke

Barleben – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat vor einer Verlagerung der Produktion von Medikamenten ins Ausland gewarnt. Habeck sagte vorgestern in Barleben (Sachsen-Anhalt) zum Abschluss einer Reise zu Pharmastandorten, dies könne dazu führen, dass Engpässe drohten.

Die Logik, Nachahmerprodukte könnten auch gut in Südostasien produziert werden, möge eine Sicherheit geben in einem Weltmarkt, der immer funktioniere. „Allein wir alle wissen, dass die Welt im Moment nicht so ist.“

Habeck hatte ein Werk der Sandoz-Tochter Salutas Pharma besucht. Der Deutschland-Chef des Pharmakon­zerns Sandoz, Thomas Weigold, sprach sich für einen „Grundversorgergipfel“ und Veränderungen beim Preis­system aus.

Der Minister begrüßte den Vorschlag, sich die Versorgungs­situation mit Grundmedikamenten anzuschauen und „vielleicht auch zu definieren“, ob es bestimmte Produktreihen gebe, die man zumindest zu einem be­stimmten Anteil in Europa oder in Deutschland herstellen wolle, um die Produktion zu steigern, wenn mal irgendetwas passiere.

Die Coronapandemie habe eindeutig gelehrt, dass man an der Stelle wachsamer sein müsse. Das könne in der Folge bedeuten, dass Medikamente „ein Tickchen“ teurer würden. Er werde die Idee eines solchen Gipfels innerhalb der Bundesregierung beraten.

Bei einigen Medikamenten wie Antibiotika gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Lieferprobleme und Engpässe. Ein großer Teil wird in Asien produziert.

dpa

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