Hamburg soll Pflegenotruf bekommen

Hamburg – Hamburg soll einen Pflegenotruf erhalten, der rund um die Uhr zu erreichen ist. Ziel sei es, Angehörige von Pflegebedürftigen in Krisensituationen zu entlasten, sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) im Gespräch mit NDR 90,3 und dem Hamburg-Journal. Die Hamburger Gesundheitsbehörde bestätigte den Bericht heute.
Die meisten Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt, häufig von ihren Angehörigen. Wenn Angehörige jedoch plötzlich krank werden oder überfordert sind, ist es schwer, schnell Hilfe zu bekommen.
Es gibt nur wenige Plätze für Kurzzeitpflege und ambulante Pflegedienste können oft nicht kurzfristig einspringen, hieß es. Durch den geplanten Pflegenotruf solle sich das ändern, so die Senatorin. Dort können sich Angehörige Hilfe holen, wenn sie nicht weiter wissen.
Am Telefon soll eine Erstberatung stattfinden, in dringenden Fällen kann umgehend eine Pflegekraft in die Wohnung kommen. Die Kosten des Einsatzes sollen zunächst von der Stadt übernommen werden – die im Anschluss mit den Pflegekassen abrechnen will.
Der Pflegenotruf soll nach den Plänen der Gesundheitsbehörde im kommenden Jahr starten. Der Betreiber soll über eine europaweite Ausschreibung gefunden werden.
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