Politik

Hamburg will Nachbarländer an Klinikinvestitionen beteiligen

  • Mittwoch, 10. April 2024
Melanie Schlotzhauer (SPD), Gesundheitssenatorin von Hamburg/picture alliance, Jörg Carstensen
Melanie Schlotzhauer (SPD), Gesundheitssenatorin von Hamburg/picture alliance, Jörg Carstensen

Hamburg – Hamburgs Nachbarländer Schleswig-Holstein und Niedersachsen sollen sich an den Klinikinvesti­tionen in der Hansestadt beteiligen. Darauf drängt Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD).

Nur 65 Prozent der stationär in den Krankenhäusern der Stadt behandelten Patienten kämen auch tatsächlich aus Hamburg, sagte Schlotzhauer dem Hamburger Abendblatt. „Das heißt im Umkehrschluss, 35 Prozent eben nicht. Hiervon kommen 20 Prozent aus Schleswig-Holstein, zehn Prozent aus Niedersachsen, der Rest aus an­deren Bundesländern und dem Ausland.“

Die Krankenhäuser erwirtschafteten zwar Gelder mit diesen Patienten, „aber sämtliche Investitionen in die Kliniken bringen wir in Hamburg alleine auf“, sagte die Senatorin. „Wir halten hoch spezialisierte Medizin vor, die woanders gar nicht erst aufgebaut werden muss.“

Um die Investitionen in die Kliniken besser zu koordinieren, habe sie die Gesundheitsminister aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen eingeladen, über eine gemeinsame Bedarfsplanung und gerechte Verteilung der Kosten zu sprechen.

„Wir müssen die Portfolios besser aufeinander abstimmen, und unsere Nachbarbundesländer sollen sich zu­künftig wieder an unseren Krankenhausinvestitionskosten beteiligen“, sagte Schlotzhauer. Hoch spezialisierte medizinische Angebote wie in Hamburg erforderten ausgereifte Apparate und einen hohen Grad an Digita­lisierung.

„Das ist ein Schatz, an dem andere partizipieren. Am Ende geht es doch darum, für die Patientinnen und Pa­tienten in der Metropolregion Hamburg die bestmögliche Versorgung anzubieten.“ Dies sei eine Gemein­schafts­aufgabe, auch in Finanzierungsfragen.

dpa

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