Hamburger Gesundheitsbehörde bereitet sich auf Organisation von Coronaimpfungen vor

Hamburg – Die Hamburger Gesundheitsbehörde bereitet sich auf die Organisation von Impfungen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 vor. „Der Bundesgesundheitsminister und die Gesundheitsminister der Länder befinden sich dazu in einem ersten Austausch“, sagte Martin Helfrich, Sprecher der Gesundheitsbehörde, dem Hamburger Abendblatt.
Zu klären sei unter anderem die Frage, wer diese Impfungen vornehmen werde – die Ärzteschaft oder der öffentliche Gesundheitsdienst. Auch Fragen der Lagerung und Verteilung des Impfstoffs seien offen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts (RKI) hatte zuvor in einem Bulletin mitgeteilt, dass „nach aktuellem Kenntnisstand bis Anfang 2021 ein oder mehrere COVID-19-Impfstoff(e) in der Europäischen Union zugelassen und erste Produktionschargen verteilt werden könnten“.
Bei der Impfung werde in mehrerer Hinsicht Neuland betreten, was die Vorbereitungen erschweren dürfte. Zum einen ist noch unbekannt, welcher Impfstoff eingesetzt wird. Laut STIKO befinden sich weltweit mehr als 170 Impfstoffkandidaten in der Entwicklung.
Zudem ist damit zu rechnen, dass nicht von Anfang an genügend Impfstoff zur Verfügung stehen wird, um die gesamte Bevölkerung zu impfen. Daher müsse geklärt werden, wer vorrangig geimpft werde. Neben Risikopatienten könnten Menschen im Gesundheitssystem, bei Polizei, Feuerwehr und in der öffentlichen Verwaltung zuerst geimpft werden.
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