Handlungskonzept soll Versorgung von Patienten mit Essstörungen in NRW verbessern

Düsseldorf – Nordrhein-Westfalen (NRW) will die Versorgung von Patienten mit Essstörungen verbessern und hat dazu ein Handlungskonzept entwickelt. Es soll neue Impulse für Prävention, Beratung und Behandlung bei Essstörungen geben und Betroffenen so den Weg in das Hilfesystem erleichtern.
Essstörungen gehören zu den schwerwiegenden psychischen Erkrankungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen und haben oft einen langwierigen Verlauf. Aufgrund krankheitsbedingter Hindernisse sowie unzureichend ausgebildeter Strukturen und mangelnder Transparenz des Hilfesystems bleiben viele Essstörungen oft jahrelang unbehandelt.
„Mit dem erarbeiteten ‚Fahrplan’ wollen wir neue und wegweisende Akzente in der Prävention setzen und das Hilfesystem Schritt für Schritt optimieren“, sagte NRW-Gesundheitsminister Hans-Josef-Laumann (CDU) gestern. Laut Gesundheitsministerium ist NRW das erste Bundesland, das mit einem Handlungskonzept konkrete Weichen für eine gezielte Behandlung von Essstörungen setzt, indem bereits Erreichtes gewürdigt und noch vorhandene „Baustellen“ benannt würden.
Dabei bietet die Broschüre den unterschiedlichen Akteuren aber nicht nur Handlungsempfehlungen, sondern will auch die Basis für eine stärkere Vernetzung der Strukturen schaffen. „Um Betroffenen den Weg in Beratungs- und Behandlungsstrukturen frühzeitig zu eröffnen, ist die Verzahnung der unterschiedlichen Akteure vor Ort von großer Bedeutung“, betonte Laumann.
Das Handlungskonzept Essstörungen wurde unter Beteiligung einer Fachkommission aus Experten der unterschiedlichen Fach- und Verantwortungsbereiche des Gesundheits- und Bildungssystems entwickelt und stellt ein sektoren- und fachübergreifendes Vorgehen sowie eine frühzeitige Beratung und Behandlung in den Mittelpunkt.
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