Hochschulen

Netzwerk Essstörungen Sachsen will flächendeckende Versorgung verbessern

  • Montag, 13. Mai 2019
Eine junge Frau steht am 16.03.2015 in einem Studio in Berlin auf einer Waage, die 48,2 kg anzeigt. Fotograf: Monique Wuestenhagen Quelle: dpa Themendiens
/dpa

Dresden – Die flächendeckende Beratung und Betreuung von Patienten mit Essstörungen verbessern will das „Netzwerk Essstörungen Sachsen“ (NESSA). Es gehört zum Zentrum für Essstörungen der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden.

„Fakt ist, dass alle Essstörungen schwerwiegende somatische Folgen haben können und Anorexia Nervosa zu den psychischen Störungen mit der höchsten Sterblichkeitsrate gehört“, erläuterte Franziska Ritschel, Koordinatorin des Netzwerks. Eine frühzeitige Behand­­lung sei wesentlich für eine erfolgreiche Therapie. Jedoch fühlten sich die Eltern, Angehörige und Partner oft allein gelassen.

Gerade außerhalb der Ballungszentren sei eine flächendeckende Beratung und Betreuung der Patienten nicht immer zeitnah möglich. Laut Ritschel vergeht zwischen dem Erst­kon­takt mit den Patienten und dem Therapiebeginn oft rund ein halbes Jahr.

„Das ist der Grund, weshalb wir unbedingt ein funktionierendes Netzwerk benötigen, in welchem nieder­gelassene Ärzte, Therapeuten, Psychologen, Beratungsstellen, Ernäh­rungs­berater und Angehörige gut und schnell miteinander kommunizieren“, so Ritschel.

Dank einer finanziellen Unterstützung der Stiftung „Ingvild Goetz Philanthropy“ kann das NESSA dieses Netzwerk jetzt aufbauen.

„Es ist von großer Wichtigkeit, dass rasch Ansprechpartner in den Regionen gefunden werden, die für die Betroffenen und ihre Angehörigen da sind“, betonte Ritschel. Die Therapie von Patienten mit Essstörungen sollte möglichst frühzeitig beginnen und sei häufig langwierig, erläuterte sie.

hil

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