Ärzteschaft

Hartmannbund kritisiert Zeitmangel und ökonomischen Druck

  • Montag, 13. Februar 2023
/joyfotoliakid, stock.adobe.com
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Berlin – Nicht nur Patienten, sondern auch Ärzte sind hochgradig unzufrieden mit dem Zeit­druck in Klinik und Praxis. Der Arbeitskreises junger Ärztinnen und Ärzte im Hartmannbund fordert Konsequenzen.

„Wenn Patienten mit den Leistungen ihrer Kasse zufrieden sind, gleichzeitig aber Zeitmangel bei der Versor­gung durch ihre Ärztinnen und Ärzte beklagen, dann ist es an uns, ihnen deutlich zu machen, unter welchem ökono­mischen Druck sich die Kollegen inzwischen um ihre Patienten kümmern müssen“, sagte der Vorsitzen­de des Arbeitskreises junger Ärztinnen und Ärzte im Hartmannbund (HB), Moritz Völker.

Der Druck entstehe nicht zuletzt auch durch die von den Krankenkassen mit zu verantwortende Unterfinanzie­rung von Versorgungs­leistungen, betonte er. „Auch unsere Berufsgruppe leidet unter der geringen Zeitspanne, die uns pro Patient zur Verfügung steht“, sagte Völker. Aber zumindest den ökonomischen Druck könnten die Kranken­kassen reduzieren, da sie an der Honorarfestlegung der Ärztinnen und Ärzte beteiligt seien, so Völker weiter.

Völker reagiert damit auf die Ergebnisse des Healthcare Barometer 2023 der Unternehmens­bera­tung PwC, einer jährlich erscheinenden Umfrage. Ein alljährlich wiederkehrender Kritikpunkt sind gestresste Ärztinnen und Ärzte: 37 Prozent der gesetzlich und 28 Prozent der privat Versicherten gaben an, dass sich die Mediziner zu wenig Zeit nähmen.

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