Hausärzte-Chef sieht Probleme bei fehlender Perspektive

Düsseldorf – In der Debatte um Lockerungen der Coronabeschränkungen hat der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, klare Perspektiven gefordert und vor gesundheitlichen Schäden gewarnt, wenn diese fehlen.
„Nach mehr als einem Jahr Pandemie, verbunden mit Ängsten vor Erkrankung, Existenzverlust und zahlreichen weiteren enorm belastenden Einschränkungen im privaten, beruflichen wie auch öffentlich-gesellschaftlichen Bereich, sind die Menschen nicht nur physisch wie psychisch zermürbt", sagte Weigeldt der Rheinischen Post heute.
„Viele resignieren angesichts der scheinbaren Ausweglosigkeit des ständig verlängerten Lockdowns, einige fühlen sich ohnmächtig angesichts des Eindrucks, mitunter irrational anmutenden Entscheidungen ausgeliefert zu sein", berichtete Weigeldt aus der Erfahrung mit Patientengesprächen.
Der Hausärzte-Chef kritisierte die „Schwarzmalerei und Perspektivlosigkeit“ und forderte stattdessen eine aufbauende Kommunikation vonseiten der Politik. „Das klägliche ‚Es reicht leider immer noch nicht‘, das wir tagaus-tagein hören, muss endlich einer Sprache weichen, die den persönlichen Ehrgeiz der Menschen anspornt, zum Mitmachen beflügelt und klare Etappenziele aufzeigt“, betonte Weigeldt.
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