Hausärzte wollen gerechte Verteilung von Coronaimpfstoffen

Hamburg – Die deutschen Hausärzte pochen angesichts der für den 7. Juni geplanten bundesweiten Aufhebung der Priorisierung bei den Coronaimpfungen auf eine gerechte Verteilung von Impfstoffen.
„Wenn nicht alle beliefert werden können, muss man das wenigstens gleichmäßig verteilen“, sagte der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, dem Norddeutschen Rundfunk.
Es solle jede Gelegenheit genutzt werden, um zu impfen. „Die Einbeziehung der Betriebsärzte, der Privatärzte, all das mag helfen“, sagte Weigeldt. Aber man könne nicht akzeptieren, wenn andere Strukturen immer bevorteilt werden.
Er warnte zudem davor, dass das angekündigte Ende der Impfpriorisierung zu einem massiven Ansturm auf die Arztpraxen führen könnte. „Für unsere Mitarbeiterinnen in den Praxen ist es sehr belastend, wenn hier sehr viel Druck kommt, den wir nicht verantworten können und den wir nicht bedienen können.“ Da sei auch Frustration im Spiel.
Er rief die Menschen zur Geduld auf. Man müsse „jetzt hier mal ein bisschen die Ruhe bewahren und den Frust, dass man nicht sofort geimpft wird“, nicht bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abladen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: