Hebammen wollen Gleichstellung der Abschlüsse

Berlin – Aus Sorge vor einer Spaltung innerhalb der Berufsgruppe hat sich der Deutsche Hebammenverband für eine Gleichstellung der bisherigen Ausbildung mit dem neuen Bachelorabschluss ausgesprochen.
„Der Titel soll nicht einfach überführt werden. Aber der Bachelorgrad sollte für Hebammen, die nach altem Recht ausgebildet sind, leichter zu erreichen sein als bislang“, sagt die Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes, Ulrike Geppert-Orthofer, anlässlich des Welthebammentages am 5. Mai.
Der Verband fürchtet eine drohende Zwei-Klassen-Gesellschaft unter den Hebammen und Nachteile für Kolleginnen mit einer altrechtlichen Ausbildung.
„Schon jetzt tritt ein, was wir verhindern wollten: Kliniken bieten Hebammen mit Bachelorabschluss mehr Geld, obwohl sich die Tätigkeiten nicht unterscheiden“, sagte die Präsidentin.
Seit dem 1. Januar 2020 müssen künftige Hebammen ein Bachelorstudium absolvieren. Jede Hebamme, die eine Ausbildung absolviert und Berufserfahrung hat, kann laut Verband studieren und sich dafür die Ausbildung zum Teil anerkennen lassen.
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