Hessen plant Teststudie in Pflege- und Altenheimen

Wiesbaden – Hessen plant eine repräsentative SARS-CoV-2 Studie in Pflege- und Altenheimen. In 50 ausgewählten Einrichtungen seien dabei Tests auf mögliche Infektionen vorgesehen, kündigte Sozialminister Kai Klose (Grüne) heute in Wiesbaden an.
Start der Studie soll im Frühherbst sein, die Dauer werde etwa sechs bis acht Wochen dauern, erläuterte Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt.
„Wir wollen etwas lernen über die Infektionsverläufe“, sagte der Minister zum Ziel des Vorhabens. Erkenntnisse werden aber auch über geeignete Testmethoden erwartet. Gerade die Bewohner der Alten- und Pflegeheime seien besonders durch einen Ausbruch des Coronavirus gefährdet.
Bekannt sei, dass das Risiko für eine Ansteckung in diesen Einrichtungen vor allem von den Personen ausgeht, die von außen in diese Strukturen neu oder wiederholt hineinkommen, erklärte Klose.
Bei der Teststudie seien deswegen vor allem die Personen im Fokus, die neu in die Alten- und Pflegeheime aufgenommen werden, sowie das Personal. Das gelte sowohl für die Pflegenden als auch Beschäftigte, die dort als Reinigungskräfte oder in den Kantinen und Speisesälen arbeiten, kündigte der Minister an. Diese Personen sollen bei dem Pilotprojekt regelmäßig getestet werden.
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