Politik

RKI will 8.000 Menschen in Coronastudie einbeziehen

  • Dienstag, 19. Mai 2020
Eine Mitarbeiterin nimmt in einem Corona-Abstrich-Zentrums an der Messe Stuttgart einen Abstrich. /picture alliance
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Kupferzell – Wissenschaftler des Robert-Koch-Instituts (RKI) haben in Kupferzell Details zur Studie „Corona Monitoring lokal“ vorgestellt. In den nächsten Monaten sollen dem­nach 8.000 Menschen in vier besonders von der Coronapandemie betroffenen Orten be­fragt und getestet werden. Den Anfang machen ab morgen 2.000 Menschen aus Kupfer­zell (Hohenlohekreis).

Die Forscher wollen herausfinden, wie viele Menschen bereits Antikörper gegen das Virus gebildet haben. Außerdem erhoffen sie sich Erkenntnisse über den Anteil der Infektionen ohne Symptome, welche Menschen häufiger betroffen sind und wie oft eine Erkrankung so schwer verläuft, dass Betroffene ins Krankenhaus müssen. Ziel ist laut RKI auch, Fakto­ren zu ermitteln, die eine Ausbreitung vorantreiben oder hemmen.

Eine ähnliche Studie hatte es im stark vom Coronavirus SARS-CoV-2 betroffenen Gangelt im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg gegeben. Die Ergebnisse dieser Studie seien wichtig, bezögen sich aber nur auf die Gemeinde Gangelt, sagte Thomas Lampert, Leiter der Abteilung für Epidomologie und Gesundheitsmonitoring am RKI.

Claudia Santos-Hövener vom RKI sagte: „Wir können nicht ausschließen, dass in Gangelt etwas vorlag, das nicht übertragbar ist. Und je mehr Gemeinden wir einschließen, desto besser können wir das beurteilen.“

In Kupferzell wird bis zum 6. Juni getestet, die Ergebnisse sollen im Juli präsentiert wer­den. Zwischenergebnisse wird es laut RKI nicht geben. Nach den Tests in Kupferzell zieht das RKI-Team weiter nach Bad Feilnbach in Bayern. Dort sowie später in zwei weiteren stark betroffenen Gemeinden – die noch nicht feststehen – werden jeweils weitere 2.000 Menschen getestet und befragt.

dpa

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