Hessen prüft Fonds für anonyme Krankenbehandlungen

Wiesbaden – Für eine bessere Versorgung von Patienten ohne Krankenversicherung prüft Hessens schwarz-grüne Landesregierung die Einrichtung eines Fonds zur Finanzierung anonymer Behandlungen. Eine Sprecherin von Sozialminister Kai Klose (Grüne) verwies auf den Koalitionsvertrag.
Dabei gehe es auch um Modelle aus anderen Ländern zum anonymen Krankenschein. Aus verschiedenen Gründen gebe es Menschen, „die die medizinische Regelversorgung nicht in Anspruch nehmen können“, erklärte die Sprecherin. Ein Fonds könne die medizinische Versorgung beispielsweise für Menschen ohne Papiere, Obdachlose oder andere nicht krankenversicherte Bürger sicherstellen.
Die Landesärztekammer Hessen hatte das Vorhaben mit Blick auf Menschen angeregt, die „große Schwierigkeiten hätten, bei gesundheitlichen Problemen adäquat versorgt zu werden“. Diese Lücke müsse geschlossen werden.
In Offenbach hat im April ein neues Angebot des Malteser Hilfsdiensts für Menschen ohne Krankenversicherung eröffnet. Die Sprechstunde findet mittwochs ab 17 Uhr für zwei Stunden im Kettelerkrankenhaus statt. Die Behandlung ist anonym und kostenlos.
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