Hessisches Gesundheitsministerium geht an die Grünen

Berlin – Knapp acht Wochen nach der Landtagswahl in Hessen haben sich die dortige CDU und die Grünen in der Nacht auf einen neuen Koalitionsvertrag geeinigt. Die Inhalte sollen am kommenden Samstag bei der Mitgliederversammlung der Grünen sowie einem Landesparteitag der CDU vorgestellt werden.
Nach dem positiven Wahlergebnis für die Grünen leiten sie nun vier statt bisher zwei Ministerien – darunter auch das Sozialministerium, in dem bisher auch die Gesundheits- sowie Integrationspolitik beheimatet waren.
An dessen Spitze steht seit 2010 Stefan Grüttner, der CDU-Politiker ist einer der dienstältesten Landesgesundheitsminister. Er hatte bei der Wahl Ende Oktober sein Direktmandat an seinen bisherigen Kabinettskollegen Tarek Al-Wasir von den Grünen verloren. Das Mandat hatte er seit 1995 sechsmal gewonnen.
Wer künftig an der Spitze des Ministeriums steht, ist noch unklar. Gemeinsam mit den Inhalten sollen auch die künftigen Minister der Grünen am Samstag vorgestellt werden. Was aus Grüttner als Politiker wird, bleibt ebenfalls noch nicht bekannt – der bisherige und künftige hessische Ministerpräsident Volker Bouffier will sich noch bis Januar 2019 Zeit lassen, die neuen CDU-Minister zu benennen.
Die Hessische Landesärztekammer hat bereits der neuen Hausleitung die Zusammenarbeit angeboten. „Die gute Zusammenarbeit mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration möchten wir unter neuer Leitung durch die Grünen fortführen und stehen als beratende Institution immer zur Verfügung“, erklärte Edgar Pinkowski, Präsident der Landesärztekammer.
Dem bisherigen hessischen Gesundheitsminister Grüttner dankte er für die „jahrelange, vertrauensvolle Kooperation mit der ärztlichen Selbstverwaltung und sein Engagement für eine nachhaltige Gesundheitspolitik“, hieß es in einer Mitteilung der Kammer.
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