Hilfsschiff „Eleonore“: Bundesregierung dringt auf Lösung

Berlin – Im Fall des deutschen Hilfsschiffs „Eleonore“ dringt die Bundesregierung auf eine Einigung zur Verteilung der rund 100 Migranten an Bord. „Wir brauchen dringend eine Lösung, auch für diesen konkreten Einzelfall“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes heute in Berlin.
Der Einzelfall zeige, wie dringlich es sei, für solche Fälle eine grundlegende Einigung zur Verteilung der Menschen auf EU-Staaten zu finden. Im September wollen Deutschland und einige andere europäische Staaten sich dazu in Malta treffen.
Deutschland als Flaggenstaat habe die EU-Kommission im Fall der „Eleonore“ um Koordinierung gebeten, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Die Bundesrepublik sei bereit, sich „in beachtlicher Höhe“ an der Aufnahme von Menschen zu beteiligen. „Wir arbeiten darauf hin, dass es eine solidarische Verteilung, eine Wahrnehmung solidarischer Verantwortung gibt“, sagte er.
Italiens Innenminister Matteo Salvini hat der „Eleonore“ das Anlegen in den Häfen des Landes verboten. Das Schiff hatte die Menschen vorgestern vor der libyschen Küste aufgenommen. Kapitän des Schiffes ist Claus-Peter Reisch. Er wird von der Dresdner Hilfsorganisation Mission Lifeline unterstützt.
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