Vermischtes

Hilfswerk fordert mehr Investitionen im Kampf gegen Tuberkulose

  • Mittwoch, 21. März 2018

Würzburg – Fast 5.000 Menschen sterben jeden Tag an Tuberkulose, mehr als an HIV und Malaria zusammen. 2016 forderte die Krankheit weltweit 1,7 Millionen Todesopfer, wie die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) heute in Würzburg mitteilte. Das seien zwar 90.000 Tote weniger als im Vorjahr. Die Zahl der 2016 neu erkrankten Patienten bleibe mit geschätzten 10,4 Millionen jedoch konstant; neuere Daten gebe es noch nicht.

Anlässlich des Welt-Tuberkulose-Tags am 24. März rief die Hilfsorganisation die Regierungen der reichen Länder dazu auf, mehr in die Forschung zu investieren. Es müssten ein zuverlässiger Impfstoff sowie wirksame und bezahlbare Medikamente gegen die resistenten Formen der Tuberkulose entwickelt werden. In armen Ländern scheitere die Therapie von Patienten mit multiresistenter Tuberkulose immer noch zu häufig an den Kosten.

Beispielsweise in Afrika hätten Flüchtlinge zudem oft keinen Zugang zu medizinischer Versorgung. „Durch die schlechten räumlichen und hygienischen Zustände und die mangelhafte Situation der Ernährung bricht die Krankheit vor allem in den unübersichtlichen Lagern schnell aus, wo sich immer mehr Menschen mit der tödlichen Krankheit anstecken“, teilte die Hilfsorganisation mit.

Komme es zu Unterbrechungen in der Behandlung oder zu deren Abbruch, könnten die Tuberkulosebakterien resistent gegen die gängigen Medikamente werden. Nur noch sehr teure Medikamente würden dann helfen.

kna

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