Honorareinigung für ambulante Versorgung in Nordrhein

Düsseldorf – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein und die Krankenkassen im Rheinland haben sich über den Honorarzuwachs im ambulanten Bereich verständigt.
Danach stehen für die Vergütung der Vertragsärzte und -psychotherapeuten in Nordrhein im kommenden Jahr rund 91 Millionen Euro mehr zur Verfügung – ausgehend von rund 2,7 Milliarden Euro morbiditätsbedingter Gesamtvergütung und 2,3 Milliarden Euro extrabudgetärer Gesamtvergütung.
„Die Verhandlungen waren langwierig und komplex, zudem ließen die Bundesvorgaben nur limitierte Steigerungen zu. In Summe haben wir mit unseren Vertragspartnern aber einen konstruktiven Dialog geführt und am Ende gemeinsam eine gute Lösung erzielt“, kommentierte der Vorstandsvorsitzende der KV, Frank Bergmann, das Ergebnis.
Der Einigung zufolge steigt die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung in Nordrhein 2023 um 57,2 Millionen Euro. Um zusätzlich etwa 33,4 Millionen Euro wächst die Vergütung für die Einzelleistungen inklusive der Fortführung bisheriger Sondervereinbarungen und Zuschläge – dazu zählt etwa die Förderung der Pflegeheimversorgung im Rheinland, die seit Anfang Oktober 2019 läuft und bis Ende 2023 verlängert wurde.
Ebenfalls bis Ende 2023 wurde die extrabudgetäre Finanzierung der Schlafdiagnostik verlängert. Die nordrheinischen Krankenkassen setzen darüber hinaus im nächsten Jahr die seit 2020 bestehende Strukturförderung des ambulanten Notdienstes in Nordrhein fort, ergänzend wird die Vergütung für Wegegelder um zehn Prozent aufgewertet.
„Wichtig ist, dass bisherige Sonderförderungen im Rheinland auch im nächsten Jahr im Kern erhalten bleiben – hier etwa der Vertrag zum ambulanten Operieren“, so Bergmann.
„Honorarverhandlungen können sicherlich keine abschließenden Antworten auf aktuelle Herausforderungen wie die stark gestiegenen Energiekosten liefern, dennoch sind die Krankenkassen ihren Vertragspartnern so weit entgegengekommen wie es ihr Handlungsspielraum zuließ“, sagte Matthias Mohrmann, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg, im Namen der Krankenkassen im Rheinland.
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