Honorarverhandlungen in Hessen gescheitert
Frankfurt/Main – Ärzte und Krankenkassen in Hessen streiten um das Budget für das laufende Jahr. Der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) erklärte heute das Scheitern der Honorarverhandlungen. Nun soll das Schiedsamt angerufen werden.
Die Krankenkassen im Land wollen nach Darstellung der Kassenärzte die Honorarsumme für 2017 um fast 50 Millionen Euro im Vergleich zum Jahr 2016 absenken. Dies sei vor allem angesichts der Milliardenüberschüsse der Kassen „nicht nur grotesk, sondern eine Bankrotterklärung der Krankenkassen in Hessen in Bezug auf die Verantwortung für die ambulante Versorgung ihrer Versicherten“, hieß es in einer Erklärung des KV-Vorstands.
Die Krankenkassen können diese Rechnung nicht nachvollziehen, wie der Sprecher des federführenden Verbands der Ersatzkassen sagte. Er betonte, die Kassen hätten sogar 40 Millionen Euro mehr angeboten. Die KV habe darauf mit einer Gegenforderung von 300 Millionen reagiert. 2016 habe die Honorarsumme in Hessen bei 2,7 Milliarden gelegen.
Krankenkassen und Kassenärzte verhandeln jährlich neu über das zur Verfügung stehende Budget. Details zum Scheitern der Honorarverhandlungen will der Vorstand der KV Hessen am kommenden Dienstag bekanntgeben.
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