Hüppe gegen Verwendung menschlicher Embryonen für Forschung

Berlin – Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe, ehemaliger Behindertenbeauftragter der Bundesregierung, hat sich strikt gegen eine Verwendung menschlicher Embryonen für medizinische Forschungszwecke ausgesprochen. Das Verbot habe sich bewährt und würde von keiner ernstzunehmenden politischen Kraft infrage gestellt, meinte Hüppe heute in Berlin. Wissenschaftler der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina hatten kürzlich für eine solche Verwendung plädiert.
In ihrer Stellungnahme führten sie aus, es sollten nur „verwaiste“ Embryonen verwendet werden, die ursprünglich „für Fortpflanzungszwecke erzeugt wurden“ und die „keine reale Lebenschance haben“. Die Forschung solle nur in der ganz frühen Entwicklungsphase des Embryos erlaubt sein.
Hüppe kritisierte, die Leopoldina scheue sich nicht, sich „für solche Menschenversuche stark zu machen und das Tötungstabu zu brechen“. Die Forderung der ad-hoc-Gruppe aus der Leopoldina nach Legalisierung der verbrauchenden Forschung an menschlichen Embryonen sei mit dem vollmundigen Versprechen unterfüttert, es gehe um „völlig neue Behandlungsmöglichkeiten genetischer Erkrankungen“. Auch in bioethischen Debatten der Vergangenheit seien immer wieder mit großem Pathos teilweise Heilungsfantasien präsentiert worden, die später wie Seifenblasen zerplatzt seien.
In Deutschland verbietet das Embryonenschutzgesetz die Erzeugung und Verwendung von Embryonen für die Grundlagenforschung. Umstritten ist die Rechtslage bezogen auf die Forschung an nicht entwicklungsfähigen Embryonen.
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