Politik

Hüppe gegen Verwendung menschlicher Embryonen für Forschung

  • Freitag, 31. März 2017
/vchalup, stockadobecom

Berlin – Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe, ehemaliger Behinderten­beauf­tragter der Bundesregierung, hat sich strikt gegen eine Verwendung menschlicher Em­bry­onen für medizinische Forschungszwecke ausgesprochen. Das Verbot habe sich be­währt und würde von keiner ernstzunehmenden politischen Kraft infrage gestellt, meinte Hüppe heute in Berlin. Wissenschaftler der Nationalen Akademie der Wissen­schaften Le­opoldina hatten kürzlich für eine solche Verwendung plädiert.

In ihrer Stellungnahme führten sie aus, es sollten nur „verwaiste“ Embryonen verwendet werden, die ursprünglich „für Fortpflanzungszwecke erzeugt wurden“ und die „keine reale Lebenschance haben“. Die Forschung solle nur in der ganz frühen Entwicklungs­phase des Embryos erlaubt sein.

Hüppe kritisierte, die Leopoldina scheue sich nicht, sich „für solche Menschenversuche stark zu machen und das Tötungstabu zu brechen“. Die Forderung der ad-hoc-Gruppe aus der Leopoldina nach Legalisierung der verbrauchenden Forschung an menschli­chen Embryonen sei mit dem vollmundigen Versprechen unterfüttert, es gehe um „völlig neue Behandlungsmöglichkeiten genetischer Erkrankungen“. Auch in bioethischen De­batten der Vergangenheit seien immer wieder mit großem Pathos teilweise Heilungs­fan­tasien präsentiert worden, die später wie Seifenblasen zerplatzt seien.

In Deutschland verbietet das Embryonenschutzgesetz die Erzeugung und Verwendung von Embryonen für die Grundlagenforschung. Umstritten ist die Rechtslage bezogen auf die Forschung an nicht entwicklungsfähigen Embryonen.

kna

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung