Ausland

Hunderttausende Coronaimpfdosen in Kenia abgelaufen

  • Donnerstag, 24. März 2022
/picture alliance, Andreas Arnold
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Nairobi – In Kenia sind knapp 840.000 gespendete Coronaimpfdosen des Pharmakonzerns Astrazeneca abgelaufen. Das Gesundheitsministerium des ostafrikanischen Landes machte dafür gestern Impfskepsis in der Bevölkerung, aber auch eine kurze Haltbarkeit der gelieferten Impfstoffe verantwortlich.

„Wir beobachten weiterhin Impfskepsis, die auf Gerüchte und Falschinformationen insbesondere über Fruchtbarkeitsbedenken zurückzuführen ist“, erklärte das Ministerium.

Zugleich seien die über die inter­na­tionale Impfinitiative Covax gespendeten Impfstoffe im Januar gelie­fert worden und bereits Ende Fe­bruar abgelaufen, was wenig Zeit für eine Verabreichung gelassen habe.

Künftig würden deswegen nur noch Impf­stoffe angenommen, die zum Zeitpunkt der Lieferung noch min­destens vier Monate lang halt­bar seien.

„Jede abgelaufene Dosis stellt eine vertane Chance dar, ein Leben zu retten“, beklagte das Gesundheits­ministerium. In Kenia sind rund 30 Prozent der Zielbevölkerung gegen das Coronavirus geimpft.

In den vergangenen Wochen hat sich das Tempo bei den Impfungen aber deutlich verlangsamt, unter anderem in Folge sinkender Coronafallzahlen. Wurden Anfang vergangenen Monats landesweit noch täglich rund 250.000 Impfdosen verimpft, waren es zuletzt teilweise nur noch rund 30.000.

dpa

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