Ausland

WHO: 83 Prozent in Afrika noch ohne Coronaimpfung

  • Mittwoch, 23. Februar 2022
/picture alliance, NurPhoto, Artur Widak
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Genf – Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Ghebreyesus, hat eine bittere Bilanz der Coronaimpfkampagne in Afrika gezogen.

Ein Jahr nach der ersten Lieferung im Rahmen der Impfstoffinitiative Covax warteten 83 Prozent der Be­völkerung noch immer auf die erste Dosis, sagte er in seinem Videobeitrag bei einer Konferenz im nigeri­anischen Abuja heute.

Für die Impfstoffknappheit in der ersten Jahreshälfte 2021 machte er „Impfstoffnationalismus“ und die bevorzugte Belieferung reicher Länder verantwortlich. „Das ist nicht nur ein moralisches Versagen, son­dern auch ein epidemiologisches Versagen, das ideale Bedingungen für das Entstehen neuer Varianten schafft“, sagte Ghebreyesus.

Zugleich sprach er von einem positiven Ausblick für dieses Jahr. Mit inzwischen 1,2 Milliarden ausge­lie­ferten Dosen habe die Impfstoffinitiative Covax geholfen, viele Versorgungsengpässe des vergan­genen Jahres zu überwinden, so der WHO-Chef.

Die jetzt gesicherten Vakzine genügten, um den Bedarf zu 45 Prozent bis Jahresmitte zu decken. Dank weiterer Quellen lasse sich bis Mitte 2022 das globale Impfziel von 70 Prozent erreichen, sagte Ghe­breyesus.

kna

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