Hygienevorschriften steigern Kosten des ambulanten Operierens
München – Die steigenden Anforderungen an die Hygiene treiben auch in Einrichtungen des ambulanten Operierens die Kosten in die Höhe. Darauf hat der Bundesverband Ambulantes Operieren (BAO) hingewiesen.
„Insgesamt belaufen sich die Kosten in einer durchschnittlichen OP-Einrichtung auf 55 Euro pro Eingriff, die als Hygienezuschlag an ambulante Operateure gezahlt werden sollten“, sagte der BAO-Präsident Axel Neumann.
Dieser Betrag ergibt sich aus einem aktuellen Gutachten, das der BAO-Fachreferent für Hygiene, Rainer Woischke, erstellt hat. Das Dokument zeigt im Detail, welche zusätzlichen Hygieneauflagen seit 2005 hinzugekommen sind, welche Investitionen sie in den Praxen erfordern und wie viel Arbeitskraft sie in den Praxen binden.
So ist der zusätzliche Personalaufwand der größte Kostentreiber in Sachen Hygiene: „In einer durchschnittlichen OP-Praxis mit etwa 1.000 Eingriffen pro Jahr ist eine Medizinische Fachangestellte gut sieben Stunden am Tag nur mit Hygienemaßnahmen und deren Dokumentation beschäftigt“, erläutert Neumann.
Er betont, die niedergelassenen Operateure und Anästhesisten stellten sich selbstverständlich den neuen Herausforderungen beim Hygienemanagement. „Doch ebenso wie die Krankenhäuser brauchen wir hierfür eine solide finanzielle Grundlage“, so der BAO-Präsident.
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