Im Fall von Kochsalz-Injektionen: Durchsuchungen in Friesland

Oldenburg – Bei den Ermittlungen wegen möglicher Impfungen mit Kochsalzlösungen hat die Polizei heute Morgen mehrere Räumlichkeiten durchsucht. Die Durchsuchungen fanden vor allem im Landkreis Friesland in Niedersachsen statt, teilte das Polizeipräsidium Oldenburg mit.
Die Beamten der Ermittlungsgruppe „Vakzin“ suchten demnach in mehreren Impfzentren nach Beweismitteln. Ein Polizeisprecher sagte heute Vormittag, es gehe bei den Durchsuchungen um den Verdacht des Abrechnungsbetruges. Weitere Details sollten im Lauf des Tages bekanntgegeben werden.
Ermittelt wird gegen eine examinierte Krankenschwester. Sie hatte eingeräumt, am Impfzentrum in Schortens am 21. April sechs Spritzen für Coronaschutzimpfungen überwiegend mit Kochsalzlösungen gefüllt zu haben.
Ihr war beim Anmischen ein Fläschchen mit Impfstoff runtergefallen, was sie nach eigener Aussage vertuschen wollte. Am 10. August hatten Kreis und Polizei dann mitgeteilt, dass nach weiteren Zeugenaussagen nicht ausgeschlossen werden könne, dass die Frau weitere Spritzen mit Kochsalzlösungen aufgezogen habe.
Um die möglicherweise fehlenden Impfungen nachzuholen, sollen daher knapp zehntausend Betroffene als Vorsichtsmaßnahme nachgeimpft werden.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: