Nach Vorfall in Friesland: Mehr als 2.000 Anmeldungen zu Nachimpfungen

Hannover/Jever – Nach möglichen Impfungen mit Kochsalzlösungen im Kreis Friesland haben sich nach Angaben des niedersächsischen Gesundheitsministeriums bereits mehr als 2.000 Menschen zu Nachimpfungen angemeldet.
Gestern war bekannt geworden, dass Tausende Menschen – und damit weit mehr als zunächst angenommen – keinen Impfschutz gegen COVID-19 haben könnten, weil eine Krankenschwester Spritzen mit einer Kochsalzlösung statt mit Impfstoff aufgezogen haben soll.
Möglicherweise betroffen sind nach Angaben des Kreises 8.557 Menschen, die im Zeitraum zwischen dem 5. März und dem 20. April geimpft wurden. Sie sollten nun schnellstmöglich eine weitere Impfung erhalten. Die Bürger reagierten sehr besonnen, sagte eine Sprecherin des Ministeriums heute in Hannover.
Es lägen keine Erkenntnisse darüber vor, ob es infolge von Kochsalz-Injektionen zu schweren Erkrankungen mit COVID-19 gekommen sei. „Das sind Meldedaten, die hier nicht übereinander gelegt werden – auch aus Datenschutzgründen“, erklärte die Sprecherin.
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