Politik

Inkontinenz: BVMed fordert Versorgung ohne Zuzahlung

  • Donnerstag, 19. Juli 2018
/ksena32, stockadobecom
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Berlin – Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) hat ein bundesweit einheitliches und kassenübergreifendes Festpauschalsystem für aufsaugende Inkontinenzhilfen gefordert. Dass soll die Basis für eine individuelle Grundversorgung ohne wirtschaftliche Aufzahlungen der Patienten schaffen, heißt es in einem dazu veröffentlichten Positionspapier.

Voraussetzung dafür ist laut BVMed, dass das Modell zur Berechnung des Fest­pauschalsystems gesetzlich geregelt wird. Die aktuell nicht auskömmlichen Vertragspreise der Krankenkassen dürften bei der Berechnung nicht berücksichtigt werden, da diese Aufzahlungen der Patienten bedingen.

Darüber hinaus müsse die gesetzliche Grundlage regelmäßig angepasst und nach unterschiedlichen Versorgungssituationen abgestuft werden. Der Qualitätsaspekt in der Versorgung müsse durch ein verpflichtendes und einheitliches Vertragscontrolling der Krankenkassen gewährleistet werden.

Dem Verband zufolge sind die erhöhten Anforderungen in der Erstattung im Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz (HHVG) bisher nicht berücksichtigt worden. Seit Inkrafttreten des HHVG im März 2017 habe keine Krankenkasse die Vergütung beziehungswise Pauschale für saugende Inkontinenzhilfen erhöht.

Einige Kassen haben laut BVMed die Vergütung sogar deutlich reduziert. Ein bundeseinheitliches und kassenübergreifendes Festpauschalsystem, das stetig angepasst wird, könne hier Abhilfe schaffen und eine aufzahlungsfreie Versorgung der betroffenen Inkontinenz-Patienten gewährleisten.

hil/sb

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