Internationale Gesundheitsminister machen sich für eine leprafreie Welt stark
Bangkok – Bis 2020 sollten Lepra-Neuerkrankungen auf unter einen Fall pro eine Million Menschen zu reduziert werden. Dieses Ziel steckten die Teilnehmer des Internationalen Lepra-Gipfeltreffens gestern in einer gemeinsamen Erklärung fest. Weltgesundheitsorganisation (WHO), Nippon Foundation sowie Gesundheitsminister und -experten aus 17 Ländern forderten weitere Anstrengungen zur Überwindung der Krankheit.
„Wir konnten die Pocken ausmerzen, warum nicht auch Lepra?", so Samlee Plianbangchang, WHO-Regionaldirektor für Südostasien. Schließlich stünden wirksame Medikamente bereit, mit denen seit den 80er Jahren etwa 16 Millionen Leprakranke geheilt werden konnten.
Besorgt zeigten sich die Konferenzteilnehmer darüber, dass die Zahl der Lepra-Erkrankungen im vergangenen Jahr wieder gestiegen sei. Insgesamt registrierte die WHO weltweit mit knapp 233.000 Fällen etwa 6.000 mehr als im Jahr davor. „Noch ist der Kampf gegen Lepra nicht gewonnen", warnte Samlee Plianbangchang, lobte aber die bereits erzielten Erfolge.
So trete die Krankheit heute nur noch in noch in etwa 20 Ländern auf, aktuell sei Brasilien das einzige Land, das die derzeit anvisierte Prävalenzrate von weniger als einem Fall pro 10.000 Menschen noch nicht erreicht habe.
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