Internetportal bietet Hilfe bei Gewalt in der Pflege
Berlin – Ein neues Internetportal soll Rat und Hilfe gegen Gewalt in der Pflege bieten. Es gebe Pflegebedürftigen, Angehörigen und Pflegekräften unter www.pflege-gewalt.de aktuelle Informationen dazu, wie man Gewalt in der Pflege erkennen und vorbeugen könne, teilte das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) heute in Berlin mit. Zudem finden Nutzer Telefonkontakte zu Beratungsangeboten deutschlandweit, die Betroffenen weiterhelfen können.
„Gewalt in der Pflege ist keine Ausnahme. Sie hat viele Gesichter und fängt nicht erst beim Schlagen an“, erklärte der ZQP-Vorstandsvorsitzende Ralf Suhr. In einer Untersuchung des Zentrums gab etwa ein Drittel der Befragten mit Pflegeerfahrung an, sich selber schon unangemessen in der Pflege verhalten zu haben. 40 Prozent berichteten, mit aggressivem Verhalten von Pflegebedürftigen konfrontiert worden zu sein.
Gewalt könne sich gegen alle Beteiligten in der Pflege richten und von allen Beteiligten ausgeübt werden, fügte Suhr hinzu. Dabei müsse es sich nicht um eine Straftat handeln und nicht einmal böswillig geschehen. Besonders Pflegebedürftige seien in einer schwierigen Lage, wenn sie Opfer werden. Sie seien von ihren Helfern oft abhängig, wüssten nicht, wem sie sich anvertrauen sollten und könnten sich gerade bei weiter fortgeschrittenem Pflegebedarf oft nur schwer mitteilen.
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