Neues Hochleistungs-MRT ermöglicht tiefe Blicke ins Gehirn

Magdeburg – Magdeburger Wissenschaftler können künftig noch genauer in Gehirnstrukturen schauen. Dazu hat die Universität Magdeburg heute einen neuen und besonders leistungsstarken Magnetresonanztomografen (MRT) erhalten.
Der „7-Tesla-Connectome“ sei das europaweit stärkste derartige Großgerät, das besonders präzise Hirnfunktionen und -strukturen abbilden und messen könne, teilte die Universität mit.
„Das bedeutet, dass wir kleinste Veränderungen des Gehirns bereits in sehr frühen Krankheitsstadien identifizieren können, um die Forschung für Therapien, zum Beispiel Alzheimer Demenz, zu stärken“, erklärte der Neurowissenschaftler Emrah Düzel, Direktor des Instituts für Kognitive Neurologie und Demenzforschung der Universität Magdeburg.
Nach Angaben der Universität ist sie damit weltweit der zweite Standort eines MRT dieser Stärke. Ein weiteres Gerät stehe an der University of California, Berkeley, in den USA.
Heute Nachmittag wurde das Kernelement, der fast drei Meter lange zylinderförmige Magnet mit einem Durchmesser von knapp drei Metern, mit Hilfe eines Krans angeliefert.
In den vergangenen Monaten wurde die Einhausung für das Gerät auf dem Medizincampus errichtet.
Die Gesamtkosten belaufen sich den Angaben zufolge auf 15 Millionen Euro und wurden aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert. Bereits 2004 nahm die Magdeburger Universitätsklinik ein Vorgängermodell in Betrieb.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: