Hochschulen

Neues Hochleistungs-MRT ermöglicht tiefe Blicke ins Gehirn

  • Montag, 14. November 2022
Arbeiter lösen die Ketten von einem Magnetresonanztomographen den ein Kran zuvor an seinen Platz gehoben hat. Es soll der leistungsstärkste Magnetresonanztomograph in Europa sein, so das Otto-von-Guericke-Universitätsklinikum. Mit dem „7-Tesla-Connectome“ können künftig Hirnfunktionen und -strukturen abgebildet und gemessen werden. Ein weiteres derartiges Gerät soll derzeit nur noch im kalifornischen Berkeley stehen./picture alliance, Klaus-Dietmar Gabbert
Arbeiter lösen die Ketten von einem Magnetresonanztomographen den ein Kran zuvor an seinen Platz gehoben hat. Es soll der leistungsstärkste Magnetresonanztomograph in Europa sein, so das Otto-von-Guericke-Universitätsklinikum. Mit dem „7-Tesla-Connectome“ können künftig Hirnfunktionen und -strukturen abgebildet und gemessen werden. Ein weiteres derartiges Gerät soll derzeit nur noch im kalifornischen Berkeley stehen./picture alliance, Klaus-Dietmar Gabbert

Magdeburg – Magdeburger Wissenschaftler können künftig noch genauer in Gehirnstrukturen schauen. Dazu hat die Universität Magdeburg heute einen neuen und besonders leistungsstarken Magnetresonanztomogra­fen (MRT) erhalten.

Der „7-Tesla-Connectome“ sei das europaweit stärkste derartige Großgerät, das besonders präzise Hirnfunk­tionen und -strukturen abbilden und messen könne, teilte die Universität mit.

„Das bedeutet, dass wir kleinste Veränderungen des Gehirns bereits in sehr frühen Krankheitsstadien identi­fizie­ren können, um die Forschung für Therapien, zum Beispiel Alzheimer Demenz, zu stärken“, erklärte der Neurowissenschaftler Emrah Düzel, Direktor des Instituts für Kognitive Neurologie und Demenzforschung der Universität Magdeburg.

Nach Angaben der Universität ist sie damit weltweit der zweite Standort eines MRT dieser Stärke. Ein weiteres Gerät stehe an der University of California, Berkeley, in den USA.

Heute Nachmittag wurde das Kernelement, der fast drei Meter lange zylinderförmige Magnet mit einem Durchmesser von knapp drei Metern, mit Hilfe eines Krans angeliefert.

In den vergangenen Monaten wurde die Einhausung für das Gerät auf dem Medizincampus errichtet.

Die Gesamtkosten belaufen sich den Angaben zufolge auf 15 Millionen Euro und wurden aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert. Bereits 2004 nahm die Magdeburger Universitäts­klinik ein Vorgängermodell in Betrieb.

dpa

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