IPPNW: Klimawandel gefährdet globale Gesundheit

Berlin – Die Organisation Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs/ Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW) hält den Klimawandel für die größte Gefahr für die globale Gesundheit.
„Der Klimawandel hat bereits jetzt ernsthafte Auswirkungen auf das menschliche Leben und die Gesundheit, zum Beispiel durch die Hitzewellen“, erklärte IPPNW-Vorstandsmitglied Katja Goebbels im Vorfeld der Konferenz „Health & Climate Justice“ Ende August.
Goebbels zufolge zeigen Studien seit vielen Jahren gesundheitliche Schäden durch steigende Feinstaubkonzentrationen in der Luft. Demnach sterben 356.000 Menschen in Europa jährlich verfrüht durch Luftverschmutzung, davon mehr als 54.000 in Deutschland.
Weltweit wurden laut IPPNW 2012 etwa zwölf Prozent aller Todesfälle (sieben Millionen) auf Luftverschmutzung zurückgeführt. Hinzu kämen immer häufiger Extremwetterereignisse, durch die Menschen direkte Gesundheitsschäden erleiden – auch in Europa und Deutschland.
So habe der Hitzesommer 2003 beispielsweise 70.000 Tote in Europa gefordert, der Sommer 2018 allein 500 zusätzliche Tote in Berlin. Besonders gefährdet sind laut Goebbels chronisch kranke oder alte Menschen, kleine Kinder, Obdachlose oder Menschen, die draußen arbeiten.
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