IQWiG sieht Aktualisierungsbedarf beim DMP Rheumatoide Arthritis

Berlin – Einige Aspekte des Disease-Management-Programms (DMP) Rheumatoide Arthritis weichen von den aktuellen Leitlinienempfehlungen ab oder könnten ergänzt werden. So lautet ein vorläufiges Fazit des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).
Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hat das IQWiG aktuelle evidenzbasierte Leitlinien zur Behandlung von Rheumatoider Arthritis identifiziert, um deren Empfehlungen mit der Disease-Management-Programm-Anforderungen-Richtlinie (DMP-A-RL) abzugleichen und eventuelle Diskrepanzen festzustellen.
Für den nun vorliegenden Vorbericht wertete das Institut 239 Empfehlungen aus 13 aktuellen evidenzbasierten Leitlinien aus.
Diskrepante Empfehlungen wurden dem IQWiG zufolge unter anderem in den Bereichen therapeutische Maßnahmen, Komorbiditäten, Verlaufskontrollen sowie Kooperation der Versorgungssektoren identifiziert. Als zusätzlicher Versorgungsaspekt, der bisher nicht in der DMP-A-RL thematisiert wird, listet das Institut die psychische, psychologische und psychosoziale Betreuung auf.
Die vorläufigen Bewertungsergebnisse wurden nun mit dem Ziel veröffentlicht, wichtige Argumente oder Hinweise aus der Fachöffentlichkeit und von allen weiteren Interessierten mit einzubeziehen. Stellungnahmen zum Vorbericht sind bis zum 23. August 2024 möglich.
Sofern diese Fragen offenlassen, sollen die Stellungnehmenden zu einer mündlichen Erörterung voraussichtlich am 14. Oktober 2024 eingeladen werden. Im Anschluss wird dann der Abschlussbericht zum Projekt erstellt.
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