Ärzteschaft

Mehr Versicherte in Nordrhein in Disease-Manage­ment-Programmen behandelt

  • Dienstag, 17. Dezember 2024
/Halfpoint, stock.adobe.com
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Düsseldorf – Ein positives Fazit der Betreuung von Patienten im Rahmen von Chronikerprogrammen (Disease-Management-Programme, DMP) ziehen die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein und die Krankenkassen in dem Landesteil.

„Gerade mit Blick auf den demografischen Wandel und die zunehmende Morbidität unserer Patientinnen und Patienten ist eine kontinuierliche ärztliche Betreuung, wie sie in den DMP angelegt ist, von großer Bedeutung“, sagte Carsten König, stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein.

Laut dem jetzt erschienenen DMP Qualitätsbericht 2023 nahmen im Rheinland rund 980.000 chronisch Erkrankte an einem oder mehreren der insgesamt sechs verschiedenen Programme teil – das sind über 30.000 mehr als im Vorjahr.

Angeboten werden die Versorgungsprogramme für die Erkrankungen Asthma, Brustkrebs, Diabetes Typ 1 und 2, Koronare Herzkrankheit, Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und Osteoporose.

„Der Zuwachs bei den Teilnahmezahlen zeigt den hohen Stellenwert und auch das therapeutische Potenzial, das die engmaschige DMP-Betreuung besitzt“, so König.

Laut dem Bericht, den das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) erstellt hat, ver­besserte sich im Berichtsjahr auch die Qualität der Versorgung. Ein Beispiel dafür ist die Versorgung von Patien­ten mit Diabetes-Typ-2: So haben sich die Quoten bei der regelmäßigen Kontrolle des Blutdrucks sowie des Fußstatus um rund zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbessert.

Auch Netzhautuntersuchungen im Rahmen des DMP Typ-2-Diabetes fanden häufiger statt. Positive Nachrichten gibt es auch bei den DMP Asthma bronchiale und COPD – hier waren insbesondere in den medikationsbezogenen Qualitätszielen Verbesserungen zu beobachten.

„Wir werden uns auch zukünftig gemeinsam mit der KV und den anderen Krankenkassen dafür einsetzen, mit qualitätsgesicherten Behandlungsabläufen Spätfolgen und Komplikationen bei chronischen Erkrankungen zu verhindern und eine qualitätsgesicherte Versorgung zu gewährleisten“, sagte Matthias Mohrmann, stellvertre­tender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg, im Namen der nordrheinischen Krankenkassen.

hil

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