Junge Menschen mental belastet

Berlin – Junge Menschen in Deutschland leiden offebar in hohem Maß unter psychischen Belastungen. In der Befragung für die Untersuchung „Jugend in Deutschland 2024“ gaben 51 Prozent der Unter-30-Jährigen an, unter Stress zu leiden, wie Herausgeber Simon Schnetzer erklärte.
36 Prozent der Befragten gaben bei der Frage nach psychischen Belastungen zudem Erschöpfung an, 33 Prozent Antriebslosigkeit und 17 Prozent Hilflosigkeit. Elf Prozent der Befragten sind eigenen Angaben zufolge derzeit wegen psychischer Störungen in Behandlung.
Die Analyse basiert auf einer Onlinebefragung im Januar und Februar 2024. Die Aussagen von 2.042 Personen zwischen 14 und 29 Jahren wurden ausgewertet. Die Befragung wird seit 2020 regelmäßig wiederholt und von dem selbstständigen Jugendforscher Schnetzer herausgegeben.
Ebenfalls Ergebnis der Erhebung ist ein pessimistischer Blick der Befragten auf die Zukunft. So gab die Mehrheit in der Umfrage an, eine Verschlechterung der ökonomischen Lage zu erwarten. Auch persönlich haben die jungen Menschen große finanzielle Sorgen. 65 Prozent sind wegen der Inflation beunruhigt, 54 Prozent wegen teuren Wohnraums, 48 Prozent wegen Altersarmut.
Die Befragung zeigt auch eine Unzufriedenheit bei den Unter-30-Jährigen mit den politischen Verhältnissen, was sich in den Parteipräferenzen niederschlägt. So gaben 22 Prozent der Befragten an, die AfD als Partei zu bevorzugen – nach zwölf Prozent bei der Erhebung vor einem Jahr.
Für die Union sprachen sich 20 Prozent aus, für die Grünen 18 Prozent, für die SPD zwölf Prozent, für die FDP acht Prozent und für die Linke sieben Prozent.
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